Ein persönlicher Rückblick auf meinen ersten Vortrag zu „Autismus und Therapie“ mit Barbara Payrè für den OÖ Landesverband für Psychotherapie.
Diesen Satz hört man oft. Ich durfte ihn leben!
Bei meinem allerersten Speaker-Auftritt – als Teil einer offiziellen Fortbildung für Psychotherapeut:innen. Barbara Payré, meine langjährige Therapeutin, hat mich eingeladen, den Abend mitzugestalten.
Gemeinsam haben wir für den oberösterreichischen Landesverband für Psychotherapie einen Vortrag über Autismus gehalten – sie als erfahrene Psychotherapeutin, ich als autistische Unternehmerin mit gelebter Innensicht.
Was ich da erlebt habe und was es bei mir ausgelöst hat, teile ich in diesem Artikel.
Wir haben den Vortrag als Zwiegespräch gestaltet: Barbara gab fachlichen Input, ich schilderte, wie sich das Gesagte aus Betroffenensicht anfühlt. Keine getrennten Vorträge, sondern ein Dialog zwischen Theorie und Leben.
Barbara erklärte ICD-11, DSM-5 und den Stand der Forschung. Ich erzählte von meinem langen Weg zur Diagnose – und wie ich mit 35 endlich ernst genommen wurde. Die Kluft zwischen „offizieller“ Diagnostik und tatsächlichem Erleben war dabei sehr spürbar.
Wir sprachen über Kommunikation, Routinen, Masking, Overload, Autistisches Burnout – Barbara aus psychologischer Sicht, ich aus meinem Alltag.
Ich zeigte, welche Strategien mir früher beim Überleben halfen – und welche mir heute helfen, wirklich zu leben.
Barbara räumte mit Unsicherheiten auf: Wer als Therapeut:in die Grundlagen der Ausbildung ernst nimmt und sich in die Innensicht vertieft, ist gut gerüstet.
Ich schilderte, was ich in der Therapie brauche: Klarheit, Verständnis, Raum für meine Art zu fühlen und zu denken – und den Mut zur Anpassung der Methoden.
Ich habe mich gefreut wie selten: Endlich durfte ich die Stimme der Betroffenen bei einer Fachveranstaltung vertreten. Ich wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, dass die Teilnahme offiziell als Fortbildung zählt – umso größer mein Respekt und meine Verantwortung.
Barbara war nervöser als ich – und das sagt einiges. Als ehemalige Projektleiterin bin ich geübt darin, vor vielen Menschen zu sprechen. Aber dieser Abend war anders: persönlich, emotional, echt.
Ich war in meinem Element.
Mein Mann sagte später, ich hätte gesprochen wie mein Opa – ein brillanter Redner. Und als ich in die Gesichter sah, wusste ich: Ich habe sie erreicht.
Barbara zeigte eine Folie mit Begriffen wie „Masking“, „Overwhelm“, „Meltdown“, „Autistisches Burnout“. Ich kannte sie alle. Nicht aus Büchern – aus meinem Leben.
Auf einer Folie war mein bisheriger Lebensweg zusammengefasst.
Das hat gesessen. Und gezeigt, wie zerstörerisch die ständige Anpassung an eine neurotypische Welt sein kann, wenn niemand versteht, was sie in uns auslöst.
In der Pause kamen Menschen auf mich zu, die sich oder ihre Angehörigen in meinen Erzählungen wiedergefunden hatten. Spätdiagnosen, psychische Folgeerkrankungen, das Gefühl, endlich gesehen zu werden.
„Das ist ja gar nicht so unnormal, was Sie da erzählen …“ sagte eine. Genau das ist der Punkt.
Ich habe gespürt: Das ist mein Platz.
Als Speakerin, als Stimme aus dem Spektrum, als professionelle Vermittlerin zwischen Community und Fachwelt.
Und ich habe auch gelernt, was ich in Zukunft brauche:
Dieser Vortrag war mein erster bezahlter Auftritt als Speakerin – und sicher nicht mein letzter.
Ich bringe Fachlichkeit, Authentizität und Rhetorik auf die Bühne. Ob zu Autismus, Neurodivergenz, Online-Business oder alles in Kombination – ich verbinde Tiefe mit Klarheit, Expertise mit echter Erfahrung.
Dann sprich mich gerne an – gleich hier über mein Kontaktformular.
Ich bin Paulina Hornbachner – spät-diagnostizierte Autistin, Unternehmerin und Business-Coach für neurodivergente Selbstständige.
Aus meinem Weg vom Chaos zu einem Business, das wirklich zu mir passt, habe ich einen Erfolgs-Guide entwickelt: mit praktischer Übungen, wie du Energie-Schwankungen besser managst, Konsistenz findest und dein Business auch an schwierigen Tagen am Laufen hältst.
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